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Nachhaltig. Regional. Wachsen.


Was ist das GEP N.R.W und warum wurde es gestartet?

Andreas Ziebarth: Die Abkürzung steht für Gemeinsames Erschließungs-Projekt. Das Kürzel N.R.W. ist nicht nur Synonym für unser Bundesland, es unterstreicht gleichsam auch das Ziel: Nachhaltig. Regional. Wachsen. Mit diesem Projekt wollen wir die Arbeit mit jungen Menschen, mit der Angestelltenarbeit, in Betrieben ohne Betriebsrat, in bestimmten Branchen und strategischen Betrieben deutlich intensivieren und nachhaltig entwickeln.

Was sind eure Aufgaben in diesem Projekt?

Hiltrud Husemann: GEP-Sekretär im Erschließungsprojekt zu sein bedeutet, sich intensiv und nachhaltig darum zu kümmern, aktive Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben zu finden und sie zu begeistern, ihre Zukunft mitzugestalten. Wir wollen die Mitarbeiter beteiligen, wollen Mitglieder gewinnen um die nötige Stärke für Auseinandersetzungen und Mitbestimmung im Unternehmen zu haben, Hilfe zur Selbsthilfe geben.

Welche Erfahrung/Qualifikation bringt ihr für Eure Aufgabe mit?

Hiltrud: Wir haben nach der dualen Ausbildung jahrelang selbst in Betrieben gearbeitet. Zuerst in unseren Fachbereichen, später dann auch, bzw. ausschließlich als Betriebsrat, zuletzt als Vorsitzende. Daraus ergeben sich unterschiedliche Qualifikationen und Erfahrung, die wir in unsere Aufgabe einbringen können.

Ich war selber 35 Jahre Beschäftigte in verschiedenen Unternehmen, die letzten 25 Jahre in einem Textilunternehmen in Paderborn im Vertrieb tätig. Die letzten 15 Jahre zusätzlich zu meiner Arbeit im Vertrieb Betriebsratsmitglied, die letzten 8 Jahre dann als Betriebsratsvorsitzende. Hieraus ergeben sich Erfahrungswerte, die für meine neue Tätigkeit durchaus von Vorteil sind um mit den KollegInnen in Kontakt zu kommen. Außerdem sind wir und werden wir stetig qualifiziert in Themen wie Arbeitsrecht, Erschließungsmethoden, Zusammenarbeit etc.

Andreas:  Ich habe 37 Jahre in unterschiedlichen Funktionen als technischer Angestellter in großen IT-Unternehmen an verschiedenen deutschen Standorten gearbeitet. 25 Jahre davon war ich Betriebsratsmitglied, über 10 Jahre Vorsitzender. Neben den Kenntnissen im Arbeitsrecht kommt mir die Erfahrung im Umgang mit Menschen auch in schwierigen Situationen zugute. Das, was uns an Qualifikation fehlt, erhalten wir jetzt sukzessive.

Das hört sich nach viel Arbeit an. Wie lange läuft das Projekt?

Hiltrud: Das gesamte Projekt ist auf 9 Jahre ausgelegt. Nachhaltig regional wachsen geht halt nicht „Holter die Polter“, das muss gut vorbereitet werden. Wir wollen in den Unternehmen solide Strukturen aufbauen und das nimmt Zeit in Anspruch.

Wer kann, sollte, darf mit Euch Kontakt aufnehmen?

Andreas: Gern kann und soll Kontakt mit uns aufnehmen, wer sich innerhalb seines Unternehmens aktiv engagieren, etwas verändern oder sich an der Arbeit der IG Metall beteiligen möchte. Wir brauchen viele Menschen, die uns helfen, gewerkschaftliche Strukturen in Betrieben auf- oder auszubauen und so die IG Metall bei der Arbeit vor Ort unterstützen möchte.

Wie war der Einstieg in die Aufgabe?

Hiltrud: Ungewohnt und etwas holprig. Da das GEP-Projekt in dieser Form auch für die IG Metall neu ist, werden alle GEP-SekretärInnen an der Ausgestaltung und letztlich auch am Erfolg mitarbeiten. In den ersten Monaten haben wir häufig Qualifizierungsmaßnahmen durchlaufen, um handlungsfähig zu werden, da wir alle aus unterschiedlichen beruflichen Bereichen kommen. Wir arbeiten in einem großen Team mit insgesamt 27 GEP-SekretärInnen in ganz NRW, daher war und ist auch Teambildung sehr wichtig.

Seid ihr nur in Paderborn tätig?

Andreas:  Paderborn ist unser derzeitiger Dienstsitz. Unser Einsatzgebiet ist jedoch Ostwestfalen, d.h., wir werden die Geschäftsstellen Paderborn, Bielefeld, Detmold, Gütersloh-Oelde, Herford und Minden unterstützen.

Seid ihr einer Geschäftsstelle zugeordnet?

Hiltrud: Nein, wir sind Angestellte des Bezirks NRW in Düsseldorf. Wir unterstützen daher die politischen Sekretäre in allen Geschäftsstellen in OWL.

Wem seid ihr Rechenschaftspflichtig?

Andreas: Verpflichtet sind wir in erster Linie unseren Mitgliedern. Natürlich wird auch in unserem NRW-Team über Erfolge/Misserfolge gesprochen und mit der Bezirksleitung über Ziele und Zielerreichung.

Werdet ihr auf einer Delegiertenversammlung berichten?

Hiltrud: Bisher haben wir 4 SekretärInnen unseres OWL-Teams uns auf den Delegiertenversammlungen in Detmold, Gütersloh Oelde und Paderborn vorgestellt. Wenn wir eingeladen werden, kommen wir gern und berichten. Permanent auf jeder Delegiertenversammlung in allen Geschäftsstellen zu berichten, wird nicht funktionieren, denn wir haben viel Arbeit, die in unseren Betrieben getan werden muss.

Herzlichen Dank für das Gespräch! Wir wünschen Euch viel Erfolg und Unterstützung für die kommenden Arbeit!

So sehen sie aus...

Außerdem arbeiten im Projekt in OWL

Nicole Nüßemeier

Stefan Moldenhauer