800 Osram-Beschäftigte aus fast allen deutschen Standorten haben am Montag, den 18. November 2019, vor der Konzernzentrale in München für ein Zukunftskonzept für Osram demonstriert. „Damit haben die Belegschaften ein starkes Signal gesendet. Das stärkt die Betriebsräte und uns als IG Metall für die kommenden Verhandlungen über die Zukunft von Osram“, sagte Klaus Abel, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender und Osram-Unternehmensbeauftragter der IG Metall in seiner Rede.
Roberto Armellini, 2. Bevollmächtigter der IG Metall München, nahm den Osram-Vorstand in die Pflicht: „Wir fordern ein Ende des Kaputtsparens bei Osram. Stattdessen brauchen wir ein Zukunftskonzept mit Investitionen in innovative Produkte.“
Betriebsratsvorsitzende von sämtlichen Osram-Standorten demonstrierten den Zusammenhalt aller Belegschaften. Sie warben in kurzen Redebeiträgen für Zukunftsinvestitionen bei Osram und sprachen sich gegen den geplanten Abbau von 800 der 5.600 Arbeitsplätze von Osram in Deutschland aus. Die Konzernbetriebsratsvorsitzende Irene Weininger vom Standort Regensburg machte klar: „Wir als Betriebsräte wollen weder Osram beerdigen oder abwickeln noch den Kampf um Eure und unsere Arbeitsplätze aufgeben. Wir sind bereit, mit der IG Metall um jeden einzelnen Arbeitsplatz zu kämpfen!“
Am Aktionstag in München haben Beschäftigte aus sämtlichen Osram-Standorten in ganz Deutschland teilgenommen, in Berlin fand zeitgleich ebenfalls eine Protestkundgebung mit 350 Teilnehmenden statt.
Osram plant, von den in Deutschland noch bestehenden 5.600 Arbeitsplätzen 800 abzubauen. Außerdem sollen wichtige Zukunftsinvestitionen wegfallen und der Bereich Innovation drastisch verkleinert werden. Zudem droht mit der geplanten Übernahme von Osram durch das österreichische Unternehmen ams die Zerschlagung von Osram. In Paderborn gibt es eine kleine Osram Niederlassung mit ca. 50 Beschäftigten, auch bekannt unter dem Namen e:cue in der Karl-Schurz-Straße.