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Corona-Krise fordert neue Lösungen!

Der Geschäftsführer der IG Metall Paderborn, Konrad Jablonski, ruft Politik und Arbeitgeber dazu auf, gemeinsam mit der Gewerkschaft Perspektiven für langfristig sichere Arbeitsplätze zu schaffen. Gerade mit Blick auf die ortsansässige Automobilzuliefererindustrie, aber auch für viele mittelständische Unternehmen sei dies dringend geboten: „Wir arbeiten hier in der Region an betriebsbezogenen Lösungen, um die schlimmsten Folgen der Corona-Krise für die Beschäftigten zu vermeiden. Dabei haben sich die Regelungen beim Kurzarbeitergeld bewährt. Sowohl die Erleichterungen beim Zugang zum Kurzarbeitergeld wie auch die erhöhten Zahlungen bei längerem Bezug sollten aufrecht erhalten bleiben. Denn nicht nur die Unternehmen, auch die Beschäftigten müssen sich die Kurzarbeit leisten können“, erläutert Konrad Jablonski. All das habe erheblich dazu beigetragen, dass die Unternehmen Beschäftigte als Fachkräfte bisher halten konnten – zum beiderseitigen Nutzen, so der IG Metall-Geschäftsführer weiter.

 

Angesichts der anstehenden Tarifrunden hat der Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, dazu aufgefordert, sich ernsthaft mit einer 4-Tage-Woche als Option für betroffene Betriebe zu befassen. Konrad Jablonski: „Die damit einhergehende Arbeitszeitverkürzung kann helfen, Arbeit neu zu verteilen und damit Arbeitsplätze zu sichern. Die Unternehmen können hierdurch Produktivitätssteigerung, zufriedene Mitarbeiter und eine Senkung der variablen Kosten erreichen. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können neben der Arbeitsplatzsicherheit auch Entlastung erfahren oder den fünften Tag zur Qualifikation nutzen.“

 

Die IG Metall denkt über ein Optionsmodell der Arbeitszeitreduzierung zur Beschäftigungssicherung nach, das auch in mittelständischen und kleinen Unternehmen zur Anwendung kommen kann. Selbstverständlich mit einem angemessenen Entgeltausgleich. Die Lasten können nicht allein von den Beschäftigten getragen werden.

 

Denn sowohl die Pandemie wie auch die Herausforderungen der Digitalisierung, der Energiewende und des Klimawandels müssen von allen gemeinsam gestemmt werden. Eine reduzierte Arbeitszeit könnte hierfür Ressourcen schaffen: sowohl hinsichtlich zielgerichteter Qualifikationen wie auch neuer Investitionen.