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Neujahrskonferenz für das Handwerk der IG Metall in OWL

Bereits zum zweiten Mal beschlossen die fünf Verwaltungsstellen, die in OWL über die Grenzen ihrer Verwaltungsstellen Handwerksarbeit gemeinsam organisieren, die Veranstaltung in Bielefeld durchzuführen.

 „In dem Jahr der Kammerwahlen war es für uns logische Konsequenz die Veranstaltung auf dem Campus der Handwerkskammer zu Bielefeld durchzuführen. Gemeinsam mit unserem obersten Arbeitnehmervertreter in der Kammer, Ralf Noltemeier, machten wir noch mal Werbung zur Kandidatur auf einen der begehrten Plätze in der Vertreterversammlung der Handwerkskammer OWL zu Bielefeld - dem Parlament des Handwerks“, so Peter Kleint, in der  IG Metall Verwaltungsstelle Herford für das Handwerk zuständig.

Unter dem Titel „das bedingungslose Grundeinkommen – Seelenheil oder Teufelswerk“  wurde auch über ein politisches Thema diskutiert.

Mit Patrick Schreiner, Verdi-Bundesvorstand und Winfried Gather von der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung (KAB) waren zwei sachkundige Referenten eingeladen, die ein solches System zum einen unterstützen (Gather) und zum anderen aus unterschiedlichen Gründen ablehnen (Schreiner).

Winfried Gather stellte denn auch „sein“ Modell eines Grundeinkommens ohne Bedingungen vor und nannte es eine Frage der Würde so auf das Phänomen von Massenarbeitslosigkeit zu reagieren.

Patrick Schreiner seinerseits stellte insbesondere Finanzierungsfragen in den Mittelpunkt seines Referats. Er bezweifelte, dass die deutsche Volkswirtschaft in der Lage sei mit einem Betrag von ca. einer Billion Euro pro Jahr ein sozialverträgliches System zu finanzieren neben dem parallel zusätzlich die Sozialversicherungen erhalten bleiben.

Beide Diskutanten warnten vor neoliberalen Konzepten der monothematischen Partei "Bedingungsloses Grundeinkommen" (BGE), die den gleichzeitigen Wegfall der Sozialversicherungen bedingen - mithin einen beträchtlichen Teil der Sozialversorgung zunehmend privatisieren wolle.    

Die Veranstaltung begann um 9.00 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück und endete für die 50 Teilnehmer nach 3 Stunden mit einer abschließenden Besichtigung des Gebäudes der Handwerkskammer.