• Facebook

Arbeitsplätze zukunftssicher machen

Auf der Delegiertenversammlung  der IG Metall Paderborn am 15. März wurde Konrad Jablonski zum Kassierer gewählt. Er ist damit neben Carmelo Zanghi einer von zwei Geschäftssführern unserer Ortsverwaltung. Die Redaktion unserer Lokalseite in der Metallzeitung und dieser Website hat ihn interviewt.

Konrad, Erzähl erstmal was über Dich selbst!

 

Konrad Jablonski: Ich freue mich sehr, beruflich wieder nach Paderborn zurückzukehren. Hier habe ich 22 Jahre gerne gewohnt und gearbeitet und werde daher auch wieder in die Region Paderborn umziehen.

Geboren und aufgewachsen bin ich in Aachen. Nach dem Studium in Aachen, Bonn und Münster sowie der FernUniversität Hagen kam zum 1. April 1986 der Start in den Beruf bei der Nixdorf Computer AG als Software-Entwicklungsingenieur, später Software-Projektleiter. Gleichzeitig mit dem Berufsstart erfolgte auch mein Eintritt in die IG Metall, bald wurde ich Vertrauensmann und Ersatzmitglied des BR. 1994 wurde ich als ordentliches Mitglied des Betriebsrats bei Siemens Nixdorf gewählt. Dann folgten Umstrukturierungen zu Siemens Business Services (SBS), danach bei der Siemens AG. Lange Zeit habe ich den gemeinsamen Vertrauenskörper der Siemens- und IT-Betriebe in Paderborn geleitet. Als mein Sohn geboren wurde nahm ich ab Mai 2000 für 15 Monate Erziehungszeit. Ab 2002 wurde ich dann freigestellter Betriebsratsvorsitzender.

Parallel habe ich viele Jahre in Projektgruppen und Arbeitskreisen der Geschäftsstelle und des Vorstands und im erweiterten Ortsvorstand und der Delegiertenversammlung mitgearbeitet.

Außerdem war ich viele Jahre Ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht Detmold und Landessozialgericht Essen.

Seit 2008 habe ich dann als Hauptamtlicher der IG Metall mit Einsatz im Siemens-Team des Vorstands und in der Bezirksleitung gearbeitet, dort war ich zuständig für die Betreuung der Siemens-Betriebe und Koordinator des Bezirks für die Branchen IT und Telekommunikation.

Ich habe einen erwachsenen Sohn, der in Karlsruhe Physik studiert und seit einem Schülerpraktikum bei Siemens Mitglied der IGM geworden ist.

 

Welche Erfahrungen bringst Du aus Deiner Tätigkeit in der Bezirksleitung und im Siemens-Projekt mit?

Konrad: In der Bezirksleitung habe ich viel Erfahrung in der betriebspolitischen Betreuung von einerseits traditionellen Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie wie auch der Dienstleistungsbranchen IT und Telekommunikation sammeln können. Gerade in der Auseinandersetzung um den Erhalt der industriellen Fertigung in NRW, aber auch bei dem herausfordernden Thema „Industrie 4.0“ und der wichtigen Frage der Beschäftigungssicherung habe ich mich intensiv eingebracht. Außerdem habe ich zahlreiche Tarifverträge verhandelt.

 

Wie stellst Du Dir die Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen in der IG Metall vor?

Konrad: Aufgrund meiner langjährigen betrieblichen Erfahrung und meiner Tätigkeiten als VK-Leiter und BR-Vorsitzender kenne ich viele Bedürfnisse der ehrenamtlichen Kollegen aus der Praxis und möchte die Betriebsräte und Vertrauenskörper in Ihrer Arbeit optimal unterstützen. Ein guter und regelmäßiger Informationsaustausch zwischen Geschäftsstelle und Betrieben, aber auch unter den Betrieben ist dabei wichtig.

 

Wo wirst Du in Deiner Arbeit Schwerpunkte setzen?

Konrad: Die produzierenden Betriebe sind von sehr großer Wichtigkeit für die IG Metall, weil die Mitglieder und Betriebsräte/Vertrauensleute dort das Fundament unserer Arbeit sind. Gleichzeitig muss die IG Metall sich auch der Zukunftsherausforderung stellen, in neuen Branchen wie der IT-Dienstleistung noch besser Fuß zu fassen. Und in unseren produzierenden Kernbetrieben auch in den Angestellten-Bereichen mehr Mitglieder zu gewinnen. Ziel ist, dass die IG Metall vorhandene Potentiale zur Mitgliederentwicklung nutzt, damit die IG Metall auch morgen noch ein starker Partner für die Mitglieder, die Vertrauensleute und die Betriebsräte ist und die Arbeitgeber weiterhin den hohen Respekt vor der IG Metall haben.

Wichtige Schwerpunkte sind weiterhin der Erhalt industrieller Arbeitsplätze und Beschäftigungssicherung insgesamt in Paderborn, wo mir auch die Zusammenarbeit mit der kommunalen Politik wichtig ist. Und selbstverständlich gute Tarifverträge in allen Branchen der IG Metall.

 

Herzlichen Dank für dieses Interview! Wir wünschen Dir viel Erfolg bei Deiner Arbeit!