Die 5. Tarifverhandlung in Baden-Württemberg wurde am Samstag, den 27.1.2018 ergebnislos beendet. Daher hat der Vorstand der IG Metall beschlossen, Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie bereits in der neuen Woche zu ganztägigen Warnstreiks aufzurufen. Außerdem sollen Urabstimmungen über Flächenstreiks vorbereitet werden. „Die Arbeitgeber haben es offensichtlich gezielt auf eine Eskalation angelegt und hatten nie die Absicht zur Einigung. Das zeigte sich daran, dass sie sich heute weder beim Geld noch bei der Arbeitszeit ausreichend bewegt haben, um einen Kompromiss möglich zu machen. Es ist unverantwortlich, die überfällige Modernisierung der Arbeitswelt zu blockieren und den Beschäftigten einen fairen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg zu verweigern“, sagte Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, am Samstag in Stuttgart. „Das werden sich die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie nicht gefallen lassen. Jetzt gilt: Wer sich nicht bewegt, der muss geschoben werden.“
Mit den ganztägigen Warnstreiks will die IG Metall den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, sich in der Tarifauseinandersetzung einem tragfähigen Kompromiss zu nähern. Die Durchführung der ganztägigen Warnstreiks setzt positive Mitgliedervoten in den ausgewählten Betrieben voraus. IG Metall-Mitglieder erhalten in diesem Fall – anders als bei den kurzen Warnstreiks – eine finanzielle Unterstützungsleistung von ihrer Gewerkschaft.
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In Paderborner Betrieben kann es am Mittwoch, den 31. Januar und am Donnerstag, den 1. Februar zu eintägigen Warnstreiks kommen.
In NRW haben in dieser Tarifrunde bisher rund 138.000 Beschäftigte die Forderungen der IG Metall nach 6 Prozent mehr Geld, einem Anspruch auf kurze Vollzeit und Zuschüssen für Beschäftigte in bestimmten Lebenssituationen unterstützt.