IG Metall Paderborn startet Veränderungsprojekte für betriebliche Gewerkschaftsarbeit

„IG Metall vom Betrieb aus denken“: So heißt das bundesweite Projekt, das die IG Metall auf dem letzten Gewerkschaftstag beschlossen hat: Zu den bisher 260 „Veränderungspromotor:innen“, die auf dieser Basis in ganz NRW ausgebildet werden, stoßen bald eine Reihe Paderborner Kolleginnen und Kollegen: Sie packen betriebliche Projekte an, die für die Zukunft der IG Metall wichtig sind. Damit das gelingt, bildet die Neuaufstellung der betrieblichen Vertrauensleutearbeit einen Schwerpunkt.

„Die Arbeitswelt verändert sich schnell, beschleunigt durch große Umwälzungsprozesse: Eine neue Digitalisierungswelle gefährdet manche bestehenden Jobs, aber ermöglicht auch neue! Die Beschäftigten und wir als IG Metall stecken mitten im Wandel. Wichtig ist, dass wir vermeiden, dass Beschäftigte zum Verlierer dieses Wandels werden. Wenn wir im Betrieb anpacken, können wir die Zukunft gestalten“, kommentiert Konrad Jablonski, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Paderborn.

Bei den Veränderungsprojekten, die u.a. bei Gilbarco in Salzkotten und Claas in Paderborn angegangen werden, wird die betriebliche IG Metall-Arbeit vom Kopf zurück auf die Füße gestellt: Statt „Man könnte doch mal!“ heißt es: „Das ist am wichtigsten! Das gehen wir jetzt an.“ Denn im betrieblichen Alltag kommt man häufig nicht über das stressige Tagesgeschäft hinaus. Das Projekt „IG Metall vom Betrieb aus denken“ schafft mit einer Reihe von Trainings und betrieblichen Umsetzungsphasen einen Rahmen: zum „Bohren dicker Bretter“, also zur Bearbeitung wichtiger Projekte. Nutzen will dies auch Thomas Tissen, 30 Jahre jung, IG Metall-Vertrauensmann und Betriebsrat bei Gilbarco in Salzkotten: „Wir haben bei uns eine starke Betriebsratsspitze, die aber mit vielen wichtigen Themen ausgelastet ist. Unser IG Metall-Veränderungsprojekt bindet uns Jüngere jetzt offensiv ein: Wir werden die Fortbildungsreihe nutzen, um unsere Vertrauensleute-Arbeit neu aufzustellen. In der Tarifrunde sind wir stark. Aber im Tagesgeschäft können wir unsere Kolleginnen und Kollegen noch besser informieren und einbinden.“

Wichtig für alle, die ein eigenes Veränderungsprojekt angehen: Das Thema kommt von ihnen selbst und aus den betrieblichen Bedürfnissen. Kein Thema wird vorgegeben. Noch im Juli haben IG Metall-Vertrauenskörper gemeinsam mit Betriebsrät:innen die Chance, mit einem Veränderungsprojekt an den Start zu gehen – in Abstimmung mit der Paderborner Geschäftsstelle (E-Mail: Felix.Eggersgluess(at)igmetall.de).