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Gerechtigkeit, Vielfalt, Solidarität

Gewerkschafter verlieren auch in stürmischen Zeiten nicht den aufrechten Gang. Über 400 Frauen und Männer kamen am 1. Mai 2018 zur Kundgebung und Demonstration des DGB unter dem Motto "Gerechtigkeit, Vielfalt und Solidarität".

Nach einem Grußwort von Bürgermeister Dreier, der insbesondere auf die schwierige Situation der rund 650 gekündigten zivilen Mitarbeiter der britischen Streitkräfte einging, hielt Richard Rohnert (Mitglied der IG Metall bezirksleitung für NRW) die "Mairede". Mit klaren, deutlichen Worten forderte er die Bundesregierung auf, den Versprechungen im Koalitionsvertrag auch Taten folgen zu lassen. Man dürfe sich nicht täuschen lassen, die angeblich "gute Lage" auf dem Arbeitsmarkt liegt auch daran, dass es eine viel zu große Zahl von Menschen in Leiharbeit oder anderen prekären Beschäftigungen gibt. Und wer jetzt die Alterssicherung privatisieren will spiele nur den großen Versicherungsgesellschaften und anderen Reichen in die Hände, tue aber nichts zur Sicherung der Jugend in Deutschland. Auch im Bereich der Gesundheitsfürsorge werden Gerechtigkeit und Solidarität mit Füßen getreten. Die gesetzliche Krankenversicherung muss endlich eine solidarische Bürgerversicherung werden, in die alle einzahlen. "Wir müssen Druck machen, dass die Zusagen des Koalitionsvertrags nicht leere Versprechungen bleiben", so Rohnert wörtlich. Mit scharfen Worten wandte er sich auch gegen die AFD, die genau das Gegenteil tun als die kleinen Leute zu vertreten.

Und nachdem Richard Rohnert nicht nur Bischof Reinhard Marx mit seiner eindeutigen Kapitalismuskritik zitiert hatte, sondern auch Karl Marx erwähnte, schien dann endlich auch die Sonne über Paderborn: "Die Freiheit des Einzelnen ist die Voraussetzung zur Freiheit Aller!"

Hier gibt es die Mairede zum Nachlesen als download (pdf).

Auf unserer Seite mit den Bildergalerien zeigen wir weitere 70 Bilder!

 

Das Westfalen-Blatt berichtet in seiner Online-Ausgabe auch über die Veranstaltungen zum 1. Mai.